Alle Beiträge von Thomas Rink

VIVE LA FRANCE

Werke für Pardessus de Viole, Bass-Viola da Gamba, Blockflöte, Fagott und Laute werden wir in den Konzerten VIVE LA FRANCE präsentieren. Speziell in Paris und Versailles fand man es in der Mitte des 18. Jahrhunderts „tres chic“ sich der Volksmusik zuzuwenden. So sind einige der Kompositionen des Programm recht simpel in der Harmonik aber dadurch auch eingängig und passend für lauschige Abende im Sommer.

Jemma Thrussell (Violen da Gamba), Thomas Rink (Blockflöte und Fagott) und Ulf Dressler    (Laute) spielen Werke von Joseph Bodin de Boismortier, Michel Corrette, Philbert de Lavigne, Sieur de Machy u.a.

DAS BESTE ZUM SCHLUSS – Bach, Händel und Telemann

Welch wunderbare Geschenke haben uns die großen Meister hinterlassen. Die Auswahl der Stücke beim das Abschiedskonzert für mich als 1. Vorsitzender der GESELLSCHAFT FÜR ALTE MUSIK IN SCHLESWIG-HOLSTEIN e.V. fiel nicht schwer: Neben Meister Schorschi GEORG PHILIPP TELEMANNs großartigen Doppelkonzert für Blockflöte und Viola da Gamba werden wir das zweisätzige Konzert in F HWV 331 von GEORG FRIEDRICH HÄNDEL aufführen. Mit JOHANN SEBASTIAN BACH und seinem 1. Brandenburgischen Konzert beschließen wir das Programm.

Das verstärkte CONCERTINO SCHLESWIG-HOLSTEIN spielt in der Besetzung von

Anja und Michael Koeppen – Naturhorn

Elke Holm Blockflöte

Jesper Burandt, Hanno Nachtsheim und Uwe Schneekloth – Barockoboe

Thomas Rink – Barockfagott

Bethany Webster-Parmentier – Violino piccolo und Barockvioline

Martina Nachtsheim, Frank Lotichius, Markus Pertiet und Cornelia Kempf – Barockvioline

Britta Gemmeker – Barockviola

Jemma Thrussell – Viola da Gamba und Barockvioloncello

Thomas Petersen-Anraad – Violone

Gero Parmentier – Erzlaute

Philipp Weltzsch und Tom Werzner – Cembalo

DER HERR IST MEIN HIRTE – Psalmkonzerte der Gebrüder Michael

In den Konzerten erklingen mehrchörige Werke, Solokonzerte und Orgelmusik des Frühbarock auf Barockvioline, Zink, Dulzian, Viola da Gamba, Theorbe und Orgel. Außerdem musizieren fünf Vokalsolisten. Die Anspruchsvollen, wenig bekannten Werke des Thomaskantors Tobias Michael und seiner Brüder Samuel und Christian Michael sind stilistisch mit den kleinen geistlichen Konzerten und den Psalmen Davids von Heinrich Schütz zu vergleichen. Opulente Klänge und virtuose Koloraturen der größeren und kleineren geistlichen Konzerte werden ergänzt durch kurze Orgelpraeludien und Toccaten aus einer der frühesten Orgelquellen des mitteldeutschen Raum, der Tabulatura von Christian Michael.

Wir bedanken uns sehr herzlich für die großzügige Förderung durch das Land Schleswig-Holstein

Janne Munkwitz und Malwine Nicolaus | Sopran
Johann Jakob Winter | Alt, Tenor
Jeroen Finke | Tenor, Bariton
Vincent Berger | Bass

Vladyslav Snadchuck | Barockvioline
Lilli Paetzold | Zink
Alice Stoye | Viola da Gamba
Andreas Neuhaus | Barockposaune
Paul Enders  | Dulzian
Gero Parmentier | Theorbe
Lisa Bork | Orgel

GEORG PHILIPP TELEMANN – Concerti und Sonaten

Erneut wollen wir einige wunderbare Werke aus dem großen Schaffen von Georg Philipp Telemann (1681-1767) vorstellen. Telemanns Ideenreichtum fasziniert immer wieder und gerade seine Triosonaten und Quartette wurden von Zeitgenossen, wie z.B. Johann Joachim Quantz, gerühmt. Meister „Schorschi“ kombiniert oftmals Instrumente, die einfach gut miteinander „funktionieren“, und besonders die Viola da Gamba wird bei ihm mehr als bei allen anderen Komponisten des Spätbarock aus Deutschland eingesetzt: Trios für Violine oder Querflöte und Bass-Gambe, Trios für Blockflöte oder Oboe und Diskant-Gambe, zahlreiche Quartette in unterschiedlicher Besetzung. Ein großes Vergnügen ist es, dass wir erneut unseren anonymen Pardessus de Viole (Frankreich, ca. 1750) – nach einer gründlichen Überholung durch Tilman Muthesius  sowie auch die 7-saitige Viola da Gamba von Johannes Georg Mohte (Engelholm <Schweden>, 1733) vorstellen können.

CONCERTINO SCHLESWIG-HOLSTEIN mit Hanno Nachtsheim (Barockoboe), Martina Nachtsheim (Barockvioline), Jemma Thrussell (Pardessus de Viole und Bass-Viola da Gamba), Thomas Petersen-Anraad (Bass-Viola da Gamba und Violone 16′), Thomas Rink (Barockfagott und Blockflöte) und Tom Werzner (Cembalo) sowie Nils-Lennart Saß (Lesungen)

LEBENDIGER ADVENTSKALENDER 2022

MR. HÄNDEL IM PUB

CD-Release-Konzert mit dem preisgekrönten Ensemble „I ZEFIRELLI“,                            dessen Schlagzeuger unser GAM-SH-Mitglied Jeroen Finke“ ist.

BIBER, SCHEIDEMANN & CO

Heinrich Iganz Franz Biber gehört sicher zu den bemerkenswertesten Komponisten des späten 17. Jahrhunderts. Seine Kompositionen sind allesamt großartig und gelegentlich recht bizarr. Die Sonata reprensativa – auch Tiersonate genannt – ist ein herrlich-komödiantisches Werk für Violine und Generalbass, und das Quartett in d zeigt die recht ungewöhnliche Besetzung von 2 Violinen, Posaune und Basso continuo. In dieser Besetzung wird auch ein Stück von Antonio Bertali erklingen. Von ihm stammt auch die wunderschöne Triosonate für 2 Violinen und Basso continuo mit dem Titel „1000 Gulden“ – dabei handelt es sich vermutlich nicht um einen zu erwartenden monetären Beitrag für den Komponisten oder die Ausführenden (was allerdings schön wäre), sondern um das sogenannte „Tausendgüldenkraut“ (Centaurium). Außerdem gibt es ein anonym überliefertes Werk für Posaune und Basso continuo, genannt die St.-Thomas-Sonate.

Ziel dieser Konzerte ist es, Österreichische Barockmusik zu präsentieren, die, und das sollte nicht unerwähnt bleiben, in Musikaliensammlungen wie dem „Partiturbuch Ludwig“ (Wolfenbüttel) oder der Düben-Samlingen (Uppsala) auch im norddeutschen und nordeuropäischen Raum bekannt war.

Ergänzt wird die süddeutsch-österreichische Barockmusik mit zwei Solowerken des Dithmarschers Heinrich Scheidemann. Wie Biber für die Violinmusik war Scheidemann für die Komposition von Werken für Tasteninstrumente stilbildend.

Ausführende: Britta Gemmeker und Martina Nachtsheim – Violine, Thomas Petersen-Anraad – Violoncello, Ulf Dressler – Laute, Michael Müller-Andersson – Posaune und Kent Pegler v. Thun – Cembalo

ICH VERBRINGE MEINE ZEIT

Musik des Spätbarock aus Norddeutschland und England stehen auf dem Programm der beiden Konzerte: Titelgebende Arie „Ich verbringe meine Zeit“ für Alt, 2 Blockflöten und B.c. von Philipp Heinrich Erlebach und die fabelhafte Trauerarie von Michael Rohde für eben die obige Besetzung plus Oboe (die den Choral „Herzlich tut mich verlangen“ zitiert). Dazu kommen Trios von Pierre Prowo (für 2 Blockflöten und B.c.) und die offenbar einzigen Sonaten für Trompete, Oboe und Basso continuo von William Corbett und Godfrey Finger, eine anonyme „Lübecker“ Sonate für Viola da Gamba und Continuo und das B-Dur-Quartett op 14,6 von Christoph Schickhardt für Blockflöte, Oboe, Viola da Gamba und B.c.

N.N. – Altus, JUSTIN BLAND – Trompete und Blockflöte I, HANNO NACHTSHEIM – Oboe, CHARLOTTE SCHNWENKE – Viola da Gamba, THOMAS RINK – Fagott und Blockflöte II und TOM WERZNER – Cembalo

I SAW MY LADY WEEP

Trauer und Trost, Verlust und Zuversicht – diese Themen sind in diesem Jahr vielleicht so aktuell wie selten. Musikalisch umgesetzt wurden sie aber schon immer. Besonders im Barock entstanden kammermusikalische Werke von unglaublicher Vielfalt.

Einige davon, vor allem solche, die selten gespielt werden, möchten wir Ihnen in diesem Programm vorstellen.

Namensgebend für das Programm ist die Komposition für Sopran und Begleitung von John Dowland „I saw my lady weep“.
Für die Begleitung einer Sängerin oder eines Sängers wurden verschiedene Instrumente besetzt, im Frühbarock verlangten die Komponisten meist ein Lauteninstrument. Unsere Klangfarbe wird durch zwei Violen da Gamba geprägt, die, dem Gesang ähnlich, ausdrucksstark modulieren können.

Die Fantasie von John Jenkins führen wir auf als „broken consort“. Das bezeichnet die Besetzung mit Instrumenten verschiedener Gattungen, bei uns Flöte, Violine, Violen da Gamba und Posaune.

Von Monsieur de Sainte-Colombe (den Vornamen kennt man nicht) passt „tombeau les regrets“ zum Thema. „Großes Bedauern“ ist die Überschrift, darunter befindet sich Bezeichnungen einzelner Abschnitte: les pleurs (das Weinen) oder joye des Elizées (Freude der Seeligen).

Abschließen möchten wir mit der Zeile aus Psalm 145: Aller Augen warten auf Dich, Herre!
Der vierstimmige Satz von Heinrich Schütz hat für mich gerade wegen seiner Schlichtheit eine berührende Intensität.

Ausführende

Marni Schwonberg – Sopran
Kent Pegler von Thun – Blockflöte
Mareike Horn – Violinein Konzert III Elke Holm – Blockflöte
Ingeborg Mentz – Viola da Gamba
Susanne Horn – Viola da Gamba
Michael Müller-Andersson – Barockposaune

Der Eintritt zu diesem Konzert ist frei, weil wir gerade bei diesem Programm zum Gedenken an das Vergangene allen Interessierten die Gelegenheit geben wollen, daran teilzunehmen. Es wird Manchem schwerfallen, Geld für Konzertbesuche auszugeben. Daher bitten wir die, die es sich leisten können, um eine angemessene Spende am Ausgang.

MERRY OLD ENGLAND III

Erneut wollen wir mit Ihnen und Euch musikalisch auf die Britische Insel reisen, um englische Komponisten und deren Werke erklingen zu lassen. Von Henry Purcell gibt es eine große Sammlung für 2 Violinen, Viola da Gamba und Cembalo aus der wir die sogenannte „Golden Sonata“ ausgesucht haben. Robert Valentine lebte eine zeitlang in Italien und sein Werk ist stark von Arcangelo Corelli beeinflusst. Dennoch sind einige Duette, eine Gattung, in der vom großen Geiger aus Rom nicht überliefert ist, von ihm erhalten. Und die sogenannte Sixth-Flute, eine Sopranblockflöte in d“ wurde nicht nur in England sondern auch von Johann Sebastian Bach verlangt. Wir wollen mit dem Konzert Nr. 6 von Robert Woodcock gleich zwei dieser kleinen Instrumente zusammen mit zwei Violinen und Basso continuo erklingen lassen. Schließlich gilt es noch einmal John Christopher Pepusch zu ehren. Aus seinem op. 6 spielen wir diesmal die Nummer 1.

Das CONCERTINO SCHLESWIG-HOLSTEIN spielt in der Besetzung von Elke Holm und Kent Pegler v. Thun (Blockflöte), Martina Nachtsheim und Cornelia Kempf (Barockvioline), Thomas Petersen-Anraad (Barockvioloncello, Viola da Gamba und Violone) sowie Philipp Weltzsch (Cembalo)