Archiv der Kategorie: Allgemein

HOCHBAROCK

Kammermusik des HOCHBAROCK steht auf dem Programm unserer Sommerkonzerte. Neben Werken von Robert de Visee für Laute  und Johann Georg Thiel für Fagott und Generalbass werden wir anonym überlieferte Sonaten für Viola da Gamba Solo sowie für Posaune und Basso continuo und Suiten – sozusagen die Erfindung des Hochbarock – von Johann Fischer und aus einer unbekannten englischen Sammlung spielen. Die ungewöhnliche Besetzung dieser Trio-Kompositionen mit Blockflöte, Diskantgambe, Posaune und Laute ist gleichsam eine Reminiszenz an das sogenannte „Broken Consort“ des späten 16. und frühen 17. Jahrhunderts.

Das CONCERTINO SCHLESWIG-HOLSTEIN spielt in der Besetzung mit JEMMA THRUSSELL (Volen da Gamba), Elke Holm (Blockflöte – am 25. November 2023) THOMAS RINK (Barockfagott und Blockflöte), MICHAEL MÜLLER-ANDERSSON (Posaune) und GERO PARMENTIER (Laute).

Musikalischer Brückenschlag im Europa des 17. Jahrhunderts

Aus dem musikalischen Europa des 17. Jahrhunderts sind uns viele Kompositionen überliefert. Wir möchten uns mit diesem Programm auf die Reise begeben und einige zu unrecht aus den Standardprogrammen verschwundene Stücke wieder zur Aufführung bringen.
 
Wir starten hoch im Norden mit einer Triosonate von Johan Helmich Roman. Er lebte 1694-1758 in Schweden.
Weiter geht es auf die britische Insel, wo die Kammermusik im 17. Jahrhundert eine Blütezeit erlebte und Komponisten aus aller Welt anzog. Zu hören sein wird ein Solo für Spinett von Henry Purcell.
                         
Frankreich im 17. Jahrhundert – das bedeutet Gambisten kennenzulernen, die großartig spielten und komponierten. Jean (oder Monsieur) de Saint-Colombe (~1640-1700) war einer von ihnen, der ein unglaublich emotionales Werk zum Tode seines Vaters schuf.

Im Süden Europas, vor allem in Italien, galt die Violine als beliebtes Instrument, zahlreiche Kompositionen sind uns überliefert. Technisch oft schwierig klingen die oft schwungvollen Stücke trotzdem leicht und mitreißend.

Über Österreich, aus dem wir eine Triosonate von Johann Heinrich Schmelzer (1623-1680) musizieren, kommen wir zurück nach Norddeutschland. In Lübeck hat Dietrich Buxtehude (1637-1707) zwei Sammlungen von  Triosonaten für Violine, Viola da Gamba und Basso continuo komponiert, aus denen wir ein Stück spielen. 

Für dieses Konzert ist eine Anmeldung erbeten unter mail@susanne-horn.info oder unter 015253678931 

Es gilt die 2G-Regelung, Impfnachweis und Personalausweis sind bei Eintritt vorzulegen. Eine Mund-Nasen-Bedeckung ist auf den Wegen zum/vom Platz zu tragen.

Ausführende
Henning Vater – Barockvioline
Susanne Horn – Viola da gamba
Kent Pegler von Thun – Virginal
Ulf Dressler – Theorbe

MICHAEL PRAETORIUS & ZEITGENOSSEN

Am Ende des Jahres möchten wir zwei Konzerte dem genialen Musiktheoretiker und Komponisten MICHAEL PRAETORIUS (1571-1621)  widmen. Neben bekannten Advents- und Weihnatsliedern von ihm für Chor und Instrumente erklingen Stücke von William Brade, Jakob van Eyck und Girolamo Frescobaldi.

Neben den Chören in Brunsbüttel (Leitung: Agnes Farkas) und Henstedt-Ulzburg (Leitung: Martin Hageböke) spielt das CONCERTINO SCHLESWIG-HOLSTEIN in der Besetzung von Elke Holm – Blockflöte, Thomas Rink – Dulzian, Carsten Jäger – Zink, Michael Müller-Andersson – Posaune, Cornelia Kempf und Mareike Horn – Violine, Susanne Horn und Thomas Petersen-Anraad – Violen da Gamba, Johannes Schlage – Cembalo und Orgel

24. Oktober 2021 Musik des Frühbarock

Es werden Werke des Frühbarock zu hören sein, zum Beispiel der italienischen Komponisten SALOMONE ROSSI, GIOVANNI BATTISTA RICCIO und GIROLAMO FRESCOBALDI. Ergänzt wird das Programm durch Stücke von den Niederländern JAKOB VAN EYCK und JAN PIETERSOON SWEELINCK  und selbstverständlich werden wir Werke der Gottorfer Hofkapelle vom Zinkenisten JOHANN SOMMER, dem dänisch-niederländischen MELCHIOR BORCHGREVINCK (der übrigens auch Werke von dem schon oben erwähnten Salomone Rossi herausgegeben hat) und von Engländer WILLIAM BRADE, der in ganz Nordeuropa tätig war, aufführen.

Ausführende
Elke Holm – Renaissance-Blockflöten
Carsten Jäger – Zink
Thomas Rink – Dulzian
Michael D. Müller – Barockposaune
Philipp Weltzsch – Cembalo

IN DIALOGO – Musik der Spätrenaissance und des Frühbarock

Wie klang die Musik im späten 16. und frühen 17. Jahrhundert? Welche Komponisten wurden vielleicht in Friedrichstadt vor 400 Jahren, als unser Nachbarort gegründet wurde, gespielt?
Das CONCERTINO SCHLESWIG-HOLSTEIN mit Elke Holm (Renaissance-Blockflöte), Thomas Rink (Dulzian und Renaissance-Blockflöte), Michael D. Müller (Barock-Posaune) und Malte Wienhues (Cembalo und Orgel) spielt Werke von Jacob va Ecyk, Adrian Willaert, Jan Pieterszon Sweelinck, Salomone Rossi, Girolamo Frescobaldi und Johann Sommer. Dazu liest Nils-Lennart Saß Texte von Michael Praetorius und Zeitgenossen.

MUSIK AM HOFE DES SONNENKÖNIGS

Am Hofe von Versailles gaben sich die damals größten Komponisten sozusagen „die Klinke in die Hand“ – Namen wie Jean-Baptiste Lully (Der König tanzt) oder Marin Marais (Die siebte Saite) mögen durch Filmwerke in den letzten Jahren bekannt geworden sein. Wie Kammermusik dort in den Gemächern des fantastischen Schlosses klang, zeigen
Susanne Horn (Viola da gamba), Ulf Dressler (Laute), Kent Pegler v. Thun (Cembalo)

MUSIKALISCHER GOTTESDIENST

Aufgrund der geltenden Hygienebestimmungen müssen unsere Release-Konzerte am 3. Adventswochenende leider abgesagt werden.

Aber im Gottesdienst der St. Laurentius-Kirche von Tönning werden

Paul Bialek – Barockvioline und Susanne Horn  – Viola da Gamba

eine Suite für Geige und Gambe von CHRISTOPH BERNHARD spielen. Neben einer Suite von Jakob Froberger ist dies das einzige Werk im „Partiturbuch Ludwig“ von 1662.

Bitte melden Sie sich im Kirchenbüro oder bei Kantor Christian Hoffmann an.

Musikalische Weihnachten um 1600

Weihnachten in der Musik – vielleicht denkt man bei diesem Schlagwort zuerst an Bachs großes Weihnachtsoratorium, an feierliche Posaunenchöre, aber vielleicht auch an Weihnachtslieder, gesungen im familiären Rahmen unter dem Weihnachtsbaum.
Wir möchten – in der zarten Besetzung Sopran, begleitet von Laute und Viola da Gamba – eher die leisen Saiten weihnachtlicher Musik anstimmen.

Dabei ist es gar nicht so einfach, weihnachtliche Musik zu definieren. Die Vielseitigkeit und Unterschiedlichkeit weihnachtlicher Musik lässt es nicht zu, einen Stilbegriff zu fassen, Merkmale zu benennen, die Musik weihnachtlich werden lässt. Musik wird nur dann weihnachtlich, wenn sie sich
Weihnachten als Thema wählt, deshalb haben wir das kleine Konzert aufgebaut ohne den Anspruch der umfassenden Darstellung, sondern der Auswahl der Themen geschuldet, die uns bei der Recherche nach weihnachtlicher Musik begegnet sind, und die wir für den Rahmen eines solchen Konzertes ansprechend fanden.
Weihnachten ist dabei nicht nur ein kirchliches Fest, es zeigt immer auch die Seite des volkstümlichen Brauchtums. Das spiegelt sich in den Texten der Musik. Der Zusammenhang ist dabei auch dadurch gegeben, dass immer wieder lateinische Texte in die Volkssprachen übersetzt wurden, insbesondere natürlich nach der Reformation.

Die Programmauswahl „Musikalische Weihnachten um 1600“ nimmt auch darauf Bezug, und so finden sich lateinische Texte neben volkssprachlichen, manchmal sogar im selben Lied. Natürlich gibt die Trennung von Liturgie und Brauchtum manchmal schon die musikalische Gestaltung eines Stückes vor. Wir stellen entsprechend kunstvoll gestaltete lateinische Motetten des 16. Jahrhunderts den schlichteren Weihnachtsliedern gegenüber.

Das Konzert endet so zart und leise, wie es angefangen hat. An Weihnachten wird eben nicht nur die Geburt Jesu gefeiert – es ist auch einfach ein Kind geboren. Zart, schutzbedürftig, und manchmal ziemlich müde…

Ausführende

Marni Schwonberg – Sopran

Gero Parmentier – Laute

Susanne Horn – Viola da Gamba